Das Dunkelkammerlicht

Das Dunkelkammerlicht

Oder: “Warum Fotopapier bei falschem DUKA Licht „keine Kontraste“ bringt”.

Fotopapiere sind für bestimmte Lichtfarben „blind“. 
ABER: Nicht alle Papiere sind für die selben Farben de-sensibilisiert. Einige Papiere (die teureren) sind genauer sensibilisiert und können bei ROTLICHT oder ORANGENEM LICHT verarbeitet werden (z.B. ADOX MCC/MCP). 

Viele preiswertere Papiere können nur bei ROTLICHT verarbeitet werden (z.B. Foma). 
Festgraduierte Papiere können teilweise auch noch bei GELBGRÜNEM Licht (veraltet) verarbeitet werden.  
Gelbgrünes Licht ist niemals geeignet für Variokontrast/Multigrade Papiere, da die weiche „Schicht“ grün sensibilisiert ist. 

In jedem Fall ist es KEIN Reklamationsgrund wenn ein Papier bei einer speziellen DUKA Beleuchtung nicht funktioniert da wir unmöglich eine Garantie dafür geben können.
Jedes Papier braucht „sein“ Licht wobei für ALLE unsere Papiere gilt dass sie zumindest bei reinem Foto-Rotlicht (also nicht orange, nicht gelb, nicht gelbgrün und nicht hellgelb) verarbeitet werden können. 


Wie teste ich mein Papier (Schleiertest):

Und so stellt man fest ob man das richtige Licht hat: Man nimmt ein kleines Stück von dem neu einzutestenden Fotopapier aus der Verpackung und legt eine Münze an einer bestimmten Stelle darauf. Dann bewegt man das Blatt mit der Münze, ohne diese verrutschen zu lassen (mit dem Daumen festklemmen), langsam überall im Raum umher wo das Papier bei normaler Verarbeitung auch „lang- laufen“ würde.
Das ganze ungefähr 4 Minuten zelebrieren. Dann (ganz wichtig): alles Licht ausschalten und den Schnipsel bei völliger Dunkelheit entwickeln, fixieren, kurz wässern und bei Weisslicht betrachten.
Sieht man die Stelle als hellen Fleck wo die Münze gelegen hat dann hat das Raumlicht den Rest des Papieres verschleiert und das Papier kann bei dieser Lichtfarbe oder dieser Lichtintensität NICHT verwendet werden.
Bitte bedenke auch dass sich die Belichtung addiert und dass bestimmte latenz-Schwellenwerte bestehen. Ein bei diesem Test nur leicht vergrautes Papier kann unter Umständen richtig grau werden, wenn erstmal eine Grundbelichtung durch den Vergrößerer stattgefunden hat und das „Falschlicht“ addiert hinzukommt. 

Warum ändern einige Hersteller das nicht damit ich auch bei orangenem Licht arbeiten kann ?

Die Sensibilisatoren sind teurer und würden sich auf den Preis auswirken.
Das Papier würde für große Teile des Lichtes, welches der Vergrößerer abgibt, “blind” was seine Empfindlichkeit verringern würde.
Um dem entgegenzuwirken müsste es empfindlicher gemacht werden was das Papier grobkörniger machen würde und seine Haltbarkeit negativ beeinflusst. Es würde ausserdem von Charge zu Charge mehr schwanken, also instabiler werden.

Man kann nicht nach Sicht Entwickeln. Bei keinem DUKA Licht kann man das Ergebnis beurteilen und ein vorzeitig aus dem Entwickler gezogenes Bild ist immer falsch entwickelt und bildet nicht ab was das Papier leisten kann.

Ihr müsst immer streng nach Zeit Entwickeln und das Dunkelkammerlicht ist ausschliesslich dazu da Euch das Anfassen des Papieres mit der Zange zu erleichtern. Beurteilt wird grundsätzlich immer nach derselben Entwicklungszeit (meistens 2-3 Minuten) im Fixierbad bei Weisslicht !
Daher ist Rotlicht keine so große Einschränkung.