Seit 2019 liefern wir TYP II mit verbesserter Haltbarkeit aus. FX-39 kann jetzt auch bei niedrigeren Temperaturen unproblematisch transportiert werden.

Empfindlichkeitssteigernder Entwickler für hohe Detailplastizität

FX-39 ist eine Legende. Geoffrey Crawley hat 40 Jahre lang die unterschiedlichsten Rezepturen nachgestellt und weiter entwickelt, um dann in der Blütezeit der analogen Fotografie dieses Meisterstück abzuliefern. FX-39 basiert auf Willi Beutlers Neofin Rot, wurde aber in allen Parametern verbessert. FX-39 wirkt ausgleichend, arbeitet sehr detailreich und scharf mit hervorragender Auflösung und nutzt die Filmempfindlichkeit sehr gut aus. Die Ausgleichswirkung ist über die Verdünnung über einen sehr weiten Bereich hervorragend steuerbar und kann auf den Motivkontrast und verwendeten Filmtyp exakt abgestimmt werden.

Es gibt im Grunde nur noch einen Grund nicht ausschließlich mit FX-39 zu arbeiten und das ist Feinstkörnigkeit.
Wer streng nur auf Feinstkörnigkeit achtet, der bekommt mit Feinstkornentwicklern wie ADOX ATOMAL ein feineres Korn. Adox FX-39 harmoniert insbesondere hervorragend mit allen niedrig- und mittelempfindlichen Filmen. In der ISO 400/27° Klasse zeigt FX-39 mit Kodak Tri-X, T-Max 400, Ilford Delta 400 und Neopan 400 die besten Ergebnisse. Bei Bedarf kann FX-39 auch zur empfindlichkeitssteigernden Entwicklung um eine Blendenstufe eingesetzt werden (Verdoppelung der Nennempfindlichkeit).

Aufgrund seines hohen Ausgleichvermögens, der hervorragenden Flexibilität, seiner sehr guten Empfindlichkeitsausnutzung, der einfachen „one-shot“-Anwendung (einmalige Verwendung der verdünnten Arbeitslösung) und seiner geringen Schadstoffhaltigkeit (keine GLS Kennzeichnung notwendig) eignet sich FX-39 besonders auch für Anfänger oder die Schulfotografie.
ADOX hat diesen Entwickler seit 2004 für Paterson produziert.
Geoffrey Crawley war persönlich zu Lebzeiten hier und hat geholfen die Rezeptur zu übertragen.
Wir haben ihm versprochen sein “Baby” am Leben zu halten, auch dann wenn Paterson einmal den Vertrieb einstellen würde. Daher kommt FX-39 jetzt ohne rote Paterson-Umverpackung.

Wirkungsweise

In seiner Funktion als Ausgleichsentwickler begrenzt der FX-39 die Dichte in den Lichtern (Schwärzung) etwas. Bei einem normalen, nicht ausgleichend arbeitenden Filmentwickler zeigt die Schwärzungskurve im Idealfall einen linearen Verlauf über alle Zonen mit voller Dichte / Schwärzung auch in den Lichterzonen. Dies kann jedoch insbesondere bei höheren Motivkontrasten problematisch werden: Es besteht die Gefahr, dass die Lichter zu dicht werden, weil die Schwärzung auf dem Film zu stark ausfällt. Die Lichter wirken „ausgebrannt“, sie haben keine Zeichnung mehr. Diesem Problem vorzubeugen ist die Aufgabe eines Ausgleichsentwicklers wie dem Adox FX-39. Er begrenzt die Schwärzung / Dichte in den Lichtern etwas: Die Schwärzungskurve verläuft in den Lichterzonen VIII, IX und X flacher, und somit können auch höhere Motivkontraste besser bewältigt werden.  Wie stark diese Abflachung ausfällt, ist einmal vom Filmtyp, aber auch von der Verdünnung des FX-39 abhängig. Der große Vorteil des Adox FX-39 ist es, dass die Ausgleichswirkung sehr gut und präzise über die Verdünnung über einen sehr großen Bereich gesteuert werden kann. Dadurch ist auch eine sehr gute Anpassung auf die unterschiedlichen Filmtypen möglich.

In der Standardverdünnung von 1+9 ist die Ausgleichswirkung bei den meisten Filmen recht moderat. Falls jedoch ein stärkerer Kontrastausgleich mit noch deutlich ausgeprägterer Abflachung der Schwärzungskurve bei sehr hohen Motivkontrasten erforderlich ist, kann FX-39 dementsprechend auch stärker verdünnt werden, beispielsweise in den Verhältnissen 1+12, 1+13, 1+14. Für extrem hohe Motivkontraste kann bis zu 1+19 verdünnt werden, die Ausgleichswirkung ist dann sehr stark ausgeprägt. Zu berücksichtigen ist jedoch, dass man in diesem Bereich der sehr starken Verdünnung und Ausgleichswirkung ca. 1/3 bis 2/3 Blendenstufen an effektiver Empfindlichkeit verliert.

Dank der hervorragenden Flexibilität des Adox FX-39 funktioniert die Modifikation der Schwärzungskurve jedoch auch in die andere Richtung: Ist keine Ausgleichswirkung gewünscht bzw. erforderlich, sondern eine normal linear verlaufende Schwärzungskurve, kann die Arbeitslösung einfach weniger stark verdünnt und konzentrierter angesetzt werden: Statt 1+9 beispielsweise 1+6 oder 1+7.

Anwendung

100ml und 500ml Entwicklerkonzentrat.

Standard-Verdünnung: 1+9 “one-shot” Anwendung (Einmalentwickler).

Sehr hohe Verdünnung: 1+19 ”one-shot” Anwendung (Einmalentwickler) zur Erhöhung der Ausgleichsfähigkeit bei Verlängerung der Entwicklungszeit um ca. 75%. Hierbei sinkt die Empfindlichkeitsausnutzung etwas. Sie können also in Grenzen Empfindlichkeit gegen Ausgleichsvermögen “tauschen”.

Entwicklungszeiten auf Digitaltruth für FX-39.

Kapazität

In der Standard-Verdünnung von 1+9 können mit einer Flasche:

  • 100ml bis zu 4 Filme in jeweils 250ml (Jobo Dose) entwickelt werden
  • 500ml bis zu 20 Filme in jeweils 250ml (Jobo Dose)  entwickelt werden

Einmal angesetzte Gebrauchslösungen sind zu verwerfen.

Teilangebrochene Konzentrate mit Protectan auffüllen, die Flasche quetschen oder Glasmurmeln einwerfen. So präpariert halten Konzentrate mindestens 6 weitere Monate (abhängig vom Füllstand).