08 Aug Hinweis zur DX-Codierung
Die sogenannte DX-Codierung (engl. für Digital-Index) wurde 1983 von Kodak eingeführt um die Handhabung von Kleinbildfilmen Amateurgerechter zu gestalten und Belichtungsfehler zu verringern. Sie besteht aus mehreren Bestandteilen:
– Der eigentliche Schachbrettcode zum auslesen der Filmempfindlichkeit durch die Kamera
– Ein Strichcode für das Labor
– Ein Zahlencode, falls der Strichcode unlesbar ist
– Ein Hinweis wie “DX” damit der Kunde überprüfen kann ob sein Film codiert ist
Der DX code bringt dem Verbraucher den Vorteil, dass die Filmempfindlichkeit automatisch durch die Kamera eingestellt wird, vorausgesetzt er verfügt über eine Kamera die nach 1983 gebaut worden ist und den Code auslesen kann.
Einige wenige Compact-Kameras (uns sind 3 Modelle bekannt) können die Filmempfindlichkeit ausschließlich über DX-Codes auslesen und lassen sich nicht manuell verstellen. Da beim DX-System jedoch 100 ASA der “default value” (Rückfallwert) ist, können diese Kameras auch mit uncodiertem Film verwendet werden, so lange es sich um einen 100 ASA Film handelt.
Zu den Hoch-Zeiten der analogen Fotografie, als der DX Code eingeführt worden ist, war es kein Problem für die Hersteller für jeden Filmtyp eine eigene Filmpatrone bedrucken zu lassen und den Film zu codieren. Schließlich wurden ja millionen Stück im Monat hergestellt. Heute sieht das anders aus. ADOX stellt von seinen Filmtypen oft nur wenige hundert oder tausend Stück im Monat her. Wir können überhaupt nur so eine Vielfalt an Produkten in Kleinserien herstellen, da wir eine hohe Flexibilität in der Manufaktur-ähnlichen Herstellung erlangt haben. Eine Kehrseite ist, dass wir nicht mehr für jeden Filmtyp individuelle Filmpatronen bedrucken lassen können, da wir die Mindestbestellmengen dafür nicht erreichen. ADOX arbeitet daher mit universellen Filmpatronen und klebt je nach Typ einen Aufkleber auf die Patrone.
Dadurch fällt die Möglichkeit weg den Film DX zu codieren. Für den Anwender bedeutet dieses, dass er auch bei einer automatischen Kamera die theoretisch in der Lage wäre den Film “zu erkennen” die Einstellung der Filmempfindlichkeit manuell vornehmen muss. Bei älteren Kameras muss das sowieso gemacht werden- sowie bei Leica Messsucher-Modellen.
Meistens befindet sich das Rad zur Empfindlichkeitseinstellung links oben auf der Kamera, direkt unter der Rückspulkurbel.
In wenigen Fällen kann es sein, dass die Filmempfindlichkeit nicht manuell eingestellt werden kann (neuere preiswerte Kameras der Kompakt-Bauklasse). In diesen Fällen können Filme wie der CMS 20 leider nicht verwendet werden, da sich diese Kameras -wenn ein Film ohne DX Codierung eingelegt wird- in der Regel auf 100 ASA einstellen.
Sie können aber den ADOX CHS 100 Typ II, den ColorImplosion und den Silvermax verwenden, da es sich bei diesen Filmen um 100 ASA Filme handelt. Sehr profesionelle Modelle fallen bei Unlesbarkeit des Codes nicht auf den Rückfallwert von 100 ASA sondern zeigen einen Fehler an (z.B. Nikon F5). Diese Kameras bitte VOR EINLEGEN DES FILMS manuell auf die jeweilige Filmempfindlichkeit -also auch auf 100 ASA- einstellen.